Weihnachtsansprache 25.12.00

Duldsamkeit ist die wahre Schönheit dieses heiligen Landes Bhârat (Indien).
Von allen heiligen Tugenden ist das Festhalten an der Wahrheit die wahre spirituelle Disziplin.
Das Gefühl der Mutter gegenüber ist das nektargleiche Empfinden in diesem Land.
Charakter wird weit höher geschätzt als das Leben selbst.
Die Menschen haben die grundlegenden Prinzipien von Indiens Kultur vergessen
und äffen die westliche Kultur nach.
So wie ein mächtiger Elefant sich seiner eigenen Stärke nicht bewusst ist, ebenso sind die Bhâratîyas (Inder) sich der Größe ihres eigenen kulturellen Erbes nicht bewusst.

Verkörperungen der Liebe - Jungen und Mädchen!

Seit alten Zeiten ist dieses Land der Geburtsplatz von Weisen, Sehern und Heiligen gewesen, die Indiens heilige Kultur der übrigen Welt weitergaben und sich dadurch Name und Ruhm erwarben; aber solche erhabenen Seelen sind heute in Vergessenheit geraten. Ihr müsst erkennen, dass Indiens Ruf ausschließlich von seinem spirituellen Reichtum und von nichts anderem abhängt. Betrachtet selber die beklagenswerte Lage des heutigen Indiens, das einst der übrigen Welt das Licht der Göttlichkeit brachte. In diesem heiligen Land waren zahlreiche edle und tugendhafte Menschen vielen Härten und viel Kritik ausgesetzt, aber sie blieben dennoch fest in ihrem Entschluss, der Menschheit ein Vorbild zu setzen.

Ihr solltet euch heute an die Ideale erinnern, die Jesus verkörperte. Seit Zeitaltern haben sich von Zeit zu Zeit viele erhabene Seelen, die mit immenser spiritueller Kraft versehen waren, verkörpert, um heilige Lehren in der Welt zu verbreiten. Sie kämpften hart, um aus der Welt einen guten Platz zum Leben zu machen. Aber ohne ihre edlen Absichten zu verstehen, versuchten törichte Menschen, sie lächerlich zu machen und sie zu verfolgen. Vom Augenblick seiner Geburt an musste Jesus vielen Mühen und Schwierigkeiten begegnen. Wenn Name und Ruhm erhabener Seelen sich überallhin ausbreiten, werden viele Menschen eifersüchtig. Asûya (Eifersucht) und anasûya (ohne Eifersucht; zugleich Name einer heiligen Frau, die die göttliche Dreieinigkeit Brahma, Vishnu und Shiva gebar, A.d.Ü.) sind Schwestern. Bhârats (Indiens) Geschichte ist voller Beispiele, die diese Wahrheit bezeugen. Asûya, Eifersucht, hat drei Kinder, nämlich kâma - Verlangen -, krodha - Zorn - und dvesha - Hass. Anasûya (ohne Eifersucht) gebar die heilige Dreieinigkeit Brahma, Vishnu und Shiva.

Die drei verruchten Söhne der Eifersucht: Verlangen, Zorn und Hass fügten Jesus, der unablässig um den Frieden und das Wohlergehen der Gesellschaft rang, viel Leid zu. Jesus war die Personifizierung von Mitgefühl und die Zuflucht der Armen, Bedürftigen und Hoffnungslosen. Aber viele Menschen mochten seine heiligen Lehren und Taten nicht und versuchten, Jesus Schwierigkeiten zu bereiten. Ihr Hass Jesus gegenüber nahm Tag für Tag zu. Sogar die Priester wandten sich gegen Jesus aus Eifersucht auf seine wachsende Beliebtheit. Die Fischer achteten Jesus sehr. Sie begannen, seinen Lehren zu folgen und wurden seine Anhänger (Schüler). Viele Menschen legten aufgrund von Eifersucht Jesus Hindernisse in seinen Weg und versuchten sogar, ihn zu töten.

Jesus hatte 12 Schüler. Judas war der zwölfte Schüler, der Jesus schließlich verriet. Zu jener Zeit gab es nur einen Judas, aber heute gibt es viele solcher Judasse. Die Welt ist heute voller Friedlosigkeit, weil die Zahl von Verrätern wie Judas wächst. Ihre Gesinnung ist so niedrig, dass sie leicht durch Geld in Versuchung geführt werden. Judas verriet Jesus für ein paar Silbermünzen. Sogar vor 2000 Jahren wurde Geld zum vorrangigen Ziel des Menschen. Aus Geldgier schlagen die Menschen üble unrechte Wege ein, verdrehen die Wahrheit und verbreiten falsche Propaganda. Das war damals so wie heute. Niemand braucht solch falsche Anschuldigungen zu fürchten. Warum sollte man Fehler fürchten, die man nicht begangen hat? In der Vergangenheit waren viele übel gesinnte Leute eifersüchtig auf göttliche Persönlichkeiten, die durch ihre wahren, rechten Lehren weltweit Ruhm erlangten. Auch heute herrscht kein Mangel an solch schlechten Menschen.

Heutzutage sind viele Menschen eifersüchtig auf Sai, da sein Name und Ruhm sich überallhin ausbreiten. Sie selbst tun nichts Gutes noch können sie es ertragen, wenn jemand anderes Gutes tut. Seit der Zeit der britischen Herrschaft herrschte in der Rayalaseema-Region (eines der ärmsten, dürrsten Gebiete in Andhra Pradesh, dem indischen Staat, in dem auch Puttaparthi liegt, A.d.Ü.) Mangel an Trinkwasser. Es gab viele Führer und reiche Menschen, aber niemand von ihnen nahm die Aufgabe in Angriff, diese Region mit Trinkwasser zu versorgen. Es war Sai Baba, der den Durst Hunderttausender Menschen in Rayalaseema stillte.

Heutzutage kosten Herzoperationen Hunderttausende von Rupien. Wieder war es Sai Baba, der ein Superspezial-Krankenhaus errichtete, wo die kostspieligsten Herzoperationen kostenlos durchgeführt werden. Heutzutage ist der Bildungsbereich so durch Geld verdorben, dass man 20.000 Rupien als Spende zahlen muss, damit ein Kind in die Grundschule aufgenommen wird. Aber Sai Baba gibt freie Ausbildung von der Grundschule bis zum Studienabschluss. Niemand anderes und keine Regierung waren bisher in der Lage, freie Ausbildung oder freie medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Die Gesinnung der vom Schicksal Begünstigten mit höherer Bildung ist so niedrig geworden, dass sie die geistige Fähigkeit verloren haben, die Heiligkeit dieser Aktivitäten zu verstehen und zu würdigen. Hat irgendeiner von ihnen auch nur ein Tausendstel von dem vollbracht, was Sai Baba tut? Nein, nein, nein! Nur Sai Baba hat solch edle Aufgaben ohne eine Spur Selbstsucht durchgeführt. Sais Herz ist rein, seine Empfindungen sind heilig und er ist vollkommen selbstlos. Sathya Sai Baba steht für die 3 P`s: purity - Reinheit, patience - Geduld und perseverance - Beharrlichkeit. Von Kopf bis Fuß ist in Sai Baba keine Spur Selbstsucht zu finden. Er dient völlig selbstlos. Warum sind Menschen, die auch nur eine Spur Intelligenz besitzen, nicht in der Lage, diese Wahrheit zu erkennen? Warum nehmen sie an falscher Propaganda teil? Der Grund ist ihre Geldgier. Nicht nur das. Um des Geldes willen wechseln die Menschen von einem religiösen Bekenntnis zu einem anderen. Sogar Menschen im Mönchsgewand werden Opfer dieses schlechten Trends. Ein Swamiji wird eifersüchtig auf das Wohlergehen eines anderen Swamijis und setzt falsche Propaganda gegen ihn in Umlauf. Man wird nicht heilig oder andächtig durch das Anlegen von Mönchsgewändern, und durch das Singen der Verse der Gita allein erlangt man keinen Verdienst. (Telugugedicht)

Sogar manche der so genannten Sadhus (Wandermönche) nehmen an diesem üblen Treiben teil. Die Rolle der peetadhipathis darin braucht man erst gar nicht zu erwähnen. Wir sollten niemanden kritisieren, aber ich bin gezwungen, euch all dies zu sagen, weil die Situation es erfordert. Habt keine Angst vor irgendeiner falschen Publizität.

Ich habe ein weiteres Superspezial-Krankenhaus in Bangalore ins Leben gerufen, dessen Kosten 3000 Millionen Rupien (ca. 150 Millionen Mark; ein crore sind zehn Millionen) betragen. Ist in diesem großen Land Bhârat irgendein Politiker in Stellung mit einer solch edlen Sache assoziiert? Stattdessen reden sie schamlos schlecht über andere. Menschen, die versuchen, heiligen Aktivitäten Hindernisse in den Weg zu legen, sind überhaupt keine Menschen, sondern in Wirklichkeit Dämonen. Sogar wenn die ganze Welt von solchen Dämonen erfüllt wäre, wird Sais Entschluss sich niemals ändern. Einige Menschen versuchen aus ihrer niedrigen Gesinnung heraus, das Image Sais zu verunglimpfen. Ich verlange nicht nach Ehre und Ruhm; deshalb verliere ich nichts durch ihre falsche Propaganda. Mein Ruhm wird Tag für Tag wachsen. Er wird kein bisschen geringer werden, sogar wenn sie in der ganzen Welt ihre falsche Propaganda in kühnen Briefen verbreiten würden.

Einige Devotees scheinen durch diese falschen Behauptungen verstört zu sein. Das sind keine wahren Devotees. Ihr habt Sais gewaltige Macht und Kraft erfahren. Warum solltet ihr dann das Gekrächze der Krähen fürchten? Man sollte nicht beeinflusst werden von dem, was an Mauern geschrieben, in politischen Zusammenkünften gesagt oder in Form vulgärer Geschichten in den Medien gedruckt wird. Lasst uns den festen Beschluss fassen, die Prinzipien der Wahrheit, des rechten Handelns und der Liebe zu verbreiten. Sathya Sai Baba trägt keine Spur Selbstsucht in sich. Ich bin bereit, Millionen von Rupien auszugeben, um das Leid der Armen und Elenden zu lindern. Es ist mein Beschluss, den Hungrigen Nahrung zu geben und die Kinder der Armen auszubilden. Es gibt in dieser Welt viele Millionäre, die so niedrig gesinnt und engherzig sind, dass sie ihre Hunde auf die Menschen hetzen, die an ihrer Türschwelle um Almosen betteln. Es ist eine Schande, solche Personen für Menschen zu halten.

Diese Leute sind nicht in der Lage, auch nur ein Tausendstel zu vollbringen von dem, was Sathya Sai Baba für die Gesellschaft tut, aber sie geben sich schamlos falschen Behauptungen hin. Es wäre weitaus besser, sie würden stattdessen Sathya Sai Baba folgen und der übrigen Welt ein Vorbild setzen. Ich habe keine Wünsche oder Ambitionen. In mir ist keine Spur Eifersucht. Ich bin personifizierte Liebe. Liebe ist mein Leben selbst. Weisheit ist die Frucht, die ich schenke. Diese zwei (Liebe und Weisheit) bilden die Grundlage meines Lebens.

Menschen, die sich in falschen Behauptungen ergehen, sind zum Untergang verurteilt. Auch die Leute, die zu solch falscher Publizität aufstacheln, werden untergehen. Geld sollte für rechtschaffene Taten genutzt werden. Man sollte es nicht für üble Zwecke verwenden. Dient euren Mitmenschen mit aller Liebe und allem Mitgefühl. Bringt sie auf den rechten Weg und macht sie glücklich. Ich fürchte keinerlei falsche Propaganda, die die Leute verbreiten. Ich folge dem Pfad der Wahrheit, der Rechtschaffenheit und der Liebe. Warum sollte ich dann Angst haben? Lasst die Leute sagen, was sie wollen; es beunruhigt mich nicht.

Ich erläutere euch heute detailliert das Liebesprinzip, für das ich stehe. Während der Lebenszeit eines jeden Avatars spielten böse Menschen ihre Tricks. Zur Zeit Krishnas lebten dämonische Personen wie Kamsa, Sisupala und Dantavakra, die ihr Bestes versuchten, um Krishna zu schaden. Als Râma zur Etablierung der von Gott gesetzten Ordnung (Dharma) inkarnierte, war auch er viel Härten ausgesetzt. Er wurde für den Zeitraum von 14 Jahren in den Wald ins Exil gesandt, und Râvana entführte gewaltsam seine Gemahlin. Was geschah letztendlich mit all denen, die den göttlichen Persönlichkeiten Schwierigkeiten zu bereiten suchten? Diejenigen, die die göttlichen Persönlichkeiten anklagen und sie Leid aussetzen, begehen die schlimmste aller Sünden. Wenn man keine verdienstvollen Taten vollbringen kann, ist es besser, seinen Mund zu halten, statt solch sündvolle Taten zu begehen.

Es gibt manche Menschen, die sich zu Devotees erklären, aber schlechte Wege einschlagen. Sie glauben, ihre körperliche Erscheinung würde ihnen Achtung verschaffen. Aber jemand mit einer guten Persönlichkeit mag nicht in jeder Hinsicht gut sein. Der Begriff Persönlichkeit hat seinen Ursprung in dem Wort Person, das für Heiligkeit steht. Man sollte deshalb ein Leben der Wahrheit und des rechten Handelns führen. Das Liebesprinzip ist in allen ein- und dasselbe. Alle sollten durch das Band der Liebe vereint werden. Dann wird die ganze Welt zu einer Familie werden. Jemand, der die Liebe zerstückelt und Hass entwickelt, dessen Leben kann niemals glücklich sein.

Von früh bis spät führe ich ein Leben, das von Liebe erfüllt ist. Ich gebe Tausenden von Schülern/Studenten freie Ausbildung. Darüber hinaus weise ich ihnen durch Beispiel den Weg zu einem vorbildlichen Leben. Wenn diese Schüler nach draußen (in die Welt) gehen, versuchen manche Leute, ihren Geist und ihr Gemüt mit üblen Empfindungen zu verunreinigen. Was immer andere behaupten mögen, unsere Schüler gleichen Gold. Der Staub von ihren Füßen selbst wird verhindern, dass in anderen Schlechtigkeit entsteht. Die ehemaligen Studenten unserer Institutionen, Jungen wie Mädchen, führen heilige vorbildhafte Leben. Die Vereinigung ehemaliger Studentinnen "Botschafter von Sathya Sai" führt in verschiedenen Ländern verschiedene Seva-Aktivitäten durch. Sie bringen sogar ihre Ehemänner dazu, den Weg des Dienstes am Nächsten einzuschlagen. Unsere ehemaligen Studenten arbeiten in verschiedenen Ländern wie der Schweiz, Amerika, Japan, China, Russland usw. Einige Ausländer versuchen, sie zu bestechen und fordern sie auf, Geschichten gegen Sathya Sai Baba zu fabrizieren. Als eine unserer Studentinnen in der Schweiz von jemandem aufgefordert wurde, Geschichten gegen Sai Baba zusammenzubrauen, wurde sie so wütend, dass sie sofort ihren Schuh nahm und diese Person nahezu schlug mit den Worten: "Ist es das, was deine Religion dich lehrt? Ist dies das Ideal, das deine Religion verbreitet? Pfui! Verschwinde!" Aber es gibt einige Verräter, die sich gleich Judas dafür bestechen lassen, falsche Behauptungen gegen Sai Baba zu erheben.

Was geschah schließlich mit Judas? Er fühlte sich elend, weil er Jesus um finanzieller Gewinne willen betrogen hatte. Er vergoss Tränen der Reue. Er schlug sich selbst mit den Worten: "Schande über mich! Ich bin ein Verräter, ich habe meinen Meister und Gott verraten." Gott zu hintergehen ist die schlimmste aller Sünden. Dieser Verrat kann in keiner Anzahl von Leben gesühnt werden. Versucht deshalb niemals, Gott zu verraten. Liebt alle. Grüßt sogar jene, die euch kritisieren, denn die Göttlichkeit ist in allen gegenwärtig. Gebt Zorn keinen Raum und verderbt nicht euren Geist und euer Gemüt. Betet zu Gott mit Liebe. Sogar in der Vergangenheit waren alle erhabenen Seelen und Inkarnationen Kritik ausgesetzt. Ihr mögt fragen, warum solche Kritik überhaupt aufkommen solle? Kritik wird ihre Herrlichkeit nur vermehren. Freude ist ein Abschnitt zwischen zwei Schmerzen. Der Schatten folgt dem Licht. Man sollte den Schatten nicht fürchten. Sogar im Schatten liegt Licht. Licht und Schatten können nicht getrennt voneinander existieren. Zwischen beiden besteht ein Prinzip der Einheit. Reagiert deshalb nicht auf irgendwelche Kritik, die gegen Swami oder irgendeine andere ehrwürdige Person erhoben wird. Fegt es einfach beiseite mit den Worten, ihr hättet nichts damit zu tun. Wenn jemand euch auf eure Fehler hinweist, könnt ihr diese sicherlich korrigieren. Aber wenn jemand falsche Anschuldigungen gegen euch erhebt, braucht ihr euch darum nicht zu sorgen. Seid glücklich. Wenn die Kritik laut gesprochen wird, löst sie sich in Luft auf, wenn sie in einem selbst geschieht, erreicht sie nur einen selbst. Wenn das so ist, warum solltet ihr dann verstört sein? Was immer jemand sagt, bleibt ruhig. Betrachtet, was immer geschieht, als gut für euch. Führt euer Leben in diesem Geist des Gleichmuts.

In Zukunft werdet ihr zahlreiche weitere herrliche Dinge sehen. Es gibt nichts, was Sathya Sai nicht vollbringen könnte. Er kann die Menschen mit seinen Taten in Staunen und Ehrfurcht versetzen. Aber sein einziges Ziel besteht darin, jeden glücklich zu machen. Möge die ganze Welt glücklich sein. Jene, die nach dem Wohlergehen anderer streben, werden niemals Schwierigkeiten ausgesetzt sein. Keine Schwierigkeit kann sie jemals erschüttern.

Ein kleines Beispiel hierzu: Einst traf Buddha einen eifersüchtigen Dämonen, der drohte: "Buddha, ich werde dich verschlingen." Buddha lächelte den Dämonen an und erwiderte: "Oh, du eifersüchtiger Dämon, ich liebe auch dich." Als er diese liebevollen Worte Buddhas hörte, verwandelte der Dämon sich sogleich in eine Taube, die Liebe und Frieden symbolisiert, und flog davon.

Nur wenn man Geduld entwickelt und üble Eigenschaften wie Zorn, Hass und Eifersucht durch Liebe bezwingt, wird man ein wahrer Devotee (Gottergebener) . Lasst euch Lob nicht zu Kopf steigen und lasst euch durch Tadel nicht entmutigen. Es ist nicht recht von euch, nur die zu lieben, die euch preisen und die zu hassen, die euch kritisieren. Bewahrt in Lob wie in Tadel Gleichmut. Kritik wird euch helfen, weiterzukommen. Hegt deshalb keine Abneigung denen gegenüber, die euch kritisieren. Akzeptiert alles Gute, was euch begegnet und ignoriert alles Schlechte. Ob die Menschen loben oder tadeln, nichts und niemand kann Sai erschüttern. Sai lebt in der Wahrheit. Niemand kann jemals die Wahrheit erschüttern. Führt euer Leben in dieser starken Überzeugung. Entwickelt täglich Glauben und Vertrauen in Gott. Wenn der Glaube wächst, wird alles Böse vergehen. Gebt nicht die spirituellen Übungen auf, die ihr die ganze Zeit getan habt. Weil Jesus alle Schwierigkeiten mit Stärke ertrug, wird er bis heute verehrt und angebetet.

Einst fragte ein junger Schüler Jesus: "Oh Meister, wenn ich mit Problemen konfrontiert bin, wie soll ich sie lösen?" Jesus erwiderte: "Du Tor, suche nicht nach Lösungen für deine Probleme. Liebe Gott, der in deinem Herzen verankert ist. Liebe sogar die, die dich hassen, weil Gott auch in ihnen anwesend ist. Wie könnt ihr jemals leiden, wenn ihr alle liebt? Wenn ihr jeden liebt, wird euer Herz von Glückseligkeit erfüllt sein."

Arjuna fragte einst Krishna: "Swami, gibt es irgendjemanden, der dir sehr lieb ist?" Krishna erwiderte: "Oh einfältiger Mensch, ich habe weder Freunde noch Feinde. Ich befinde mich in deinem Herzen. Ich wohne sogar in den Herzen jener, die mich kritisieren. Jemand, der in jedem Gott sieht und jeden liebt ist mir sehr lieb. Jemand ist nicht durch Geburt eng mit mir verbunden, sondern durch seine intensive Liebe zu mir. Du bist so lange mit mir gewesen; es ist verblüffend, dass du diese grundlegende Wahrheit nicht verstanden hast. Oh Arjuna, du hast mir einen Platz in deinem Wagen (Krishna war Arjunas Wagenlenker auf dem Schlachtfeld im Mahabharata-Krieg, A.d.Ü.) gegeben, aber nicht im Gefährt deines Herzens."

Man sollte Gott in seinem Herzen verankern. In Wahrheit braucht ihr Gott nicht in eurem Herzen zu installieren; er ist bereits dort. Es genügt, wenn ihr die Wahrheit erkennt, dass Gott in eurem Herzen gegenwärtig ist. Wenn ihr diese Wahrheit erkennt, werdet ihr zu Gott selbst.

Was ihr der Welt verkünden solltet ist Liebe allein. In dieser Welt existiert nichts anderes als Liebe. Liebe ist Gott. Liebe ist Leben und Liebe ist alles. Entfaltet deshalb mehr und mehr Liebe. Lasst euren Geist unter keinen Umständen schwanken. Ein wankelmütiger Geist wird unrein (unheilig). Aus diesem Grund sang Tyâgarâja einst: "Oh Geist, wanke nicht und lass dich nicht täuschen. Du leidest aufgrund von Täuschung."

Betrachtet Liebe als euer Leben selbst. Liebe allein heiligt das eigene Leben. Nur jemand mit Liebe ist ein wahrer Mensch. Liebe macht den Menschen aus, und der Mensch ist Liebe. Der Mensch ist Gott und Gott ist Liebe. Es ist Liebe, die alles vereint. Entfaltet deshalb Liebe. Geht den Weg der Wahrheit und Rechtschaffenheit und führt ein friedvolles Leben. Diese vier Werte sind die lebenserhaltenden Prinzipien. Es gibt keine größeren Kräfte, keine größeren Ideale und keine größeren Erhalter als diese menschlichen Werte Wahrheit (satyam), rechtes Handeln (dharma), Frieden (shânti) und Liebe (prema). Haltet an diesen vier Werten fest und führt eure Lebensreise entsprechend fort.

Verkörperungen der Liebe!

Fürchtet euch nicht. Habt keine Angst, auch wenn ein Donnerkeil auf euren Kopf niedergeht. Man stirbt nur einmal, nicht zweimal. Eines Tages muss man sterben. Fürchtet deshalb nicht den Tod. Seid zu allem bereit. Habt keine Angst, der Wahrheit zu folgen. Füllt euer Leben mit Liebe. Nur dann wird euer Leben geheiligt. Keine spirituelle Übung, wie Wiederholen des göttlichen Namens und Meditation, kann euer Leben heiligen, wenn ihr nicht an Wahrheit und Liebe festhaltet. Was auch immer geschieht, haltet an diesen Werten fest. Diese Werte allein können der gesamten Welt Glück und Wohlergehen bringen. Entwickelt mehr und mehr Liebe. Zollt der Kritik anderer keine Beachtung, denn ihr begeht keinen Fehler. Was für ein Fehler könnte es sein, wenn man Gott liebt? Habt bis zu eurem letzten Atemzug unerschütterliche Liebe zu Gott. Gebt Konflikten oder Zweifeln keinen Raum.

Jeder muss den Folgen seiner Handlungen begegnen. Niemand kann vorhersagen, wann und wie das geschieht, aber man wird ihnen zwangsläufig begegnen. Aber wenn ihr ständig an Gott denkt, werdet ihr nie Leid ausgesetzt sein. Gott wird euch von allem Leiden abschirmen. Er wird immer mit euch, in euch, um euch herum sein und euch schützen. Gebt schlechten Empfindungen keinen Raum. Ihr könnt ihn als Jesus, Râma, Krishna usw. verehren, aber denkt daran, dass Gott eins ist, dass das Ziel eins ist, dass die Wahrheit eins ist und dass Liebe eins ist. Habt starkes Vertrauen darin. Zerstückelt eure Liebe nicht für gemeine, unbedeutende Ziele. Versteht das Einheitsprinzip und haltet daran fest. Dann wird Gott sich sicher um euch kümmern, wo immer ihr seid, ob im Wald, im Himmel, in der Stadt, im Dorf, auf einer Bergspitze oder mitten im tiefen Meer. Niemand hat das Recht, euren Gott zu leugnen. Aufgrund des Einflusses des Kali-Zeitalters schlagen die Leute in der Jagd nach Geld üble Wege ein. Sie gehen sogar bis zu dem Ausmaß, andere um des Geldes willen zu töten. Für sie ist Geld alles. Man sollte nicht darum kämpfen, Geld zu verdienen, sondern man sollte darum ringen, den Reichtum der Liebe zu erlangen.

Verkörperungen der Liebe!

Ich hoffe, ich bereite euch keine Mühe (baadha) durch meine lange Rede. Tatsächlich ist es nicht baadha, Mühe, sondern eine große Lehre, bodha. Menschen, die sich fürchten, sollte das Stärkungsmittel des Mutes gegeben werden. Gebt keinen Raum für irgendeine Schwäche.

Die Mitglieder der "Botschafter Sathya Sais" leisten der Gesellschaft treuen Dienst. Manchmal geben sie sogar ihr Essen auf, während sie an Seva-Aktivitäten teilnehmen. Aber das ist nicht gut, weil es ihrer Gesundheit schaden wird. Sie wollten ihr Scherflein zum Super-Spezial-Hospital beitragen, das in Bangalore errichtet wird. Sie waren traurig, weil sie als Frauen nicht auf der Baustelle helfen konnten, wie Ziegel tragen usw. Sie sammelten aus ihren eigenen geringen Ersparnissen 7 500 000 Rupien und schickten es an den Sri Sathya Sai Trust, ohne mich zu informieren. Darüber hinaus gibt es viele Altstudenten unseres Colleges, die draußen arbeiten. Aber auch sie gehören zu mir. Einige von ihnen warten hier seit Monaten, sogar ohne angemessen zu essen. In dieser Weise sparten sie etwas Geld ein, um zum Krankenhaus beizutragen. Die Sathya Sai Altstudenten schickten dem Central Trust 4 500 000 Rupien. Wir wollen nicht euer Geld. Wir wollen eure Liebe, wir wollen euer Wohlergehen, euren Fortschritt und euer Glück. Wo immer ihr seid, führt vorbildliche Leben. Manche stehen unter dem Eindruck, dass irgendwelche großen Leute Millionen und Abermillionen Rupien für dieses Krankenhaus beitragen. Wir bitten sie nicht darum und sie geben es uns nicht. Ich bin glücklich auch über einen kleinen Beitrag, der mit Liebe angeboten wird. Viele Menschen boten Jesus verschiedene Gaben an, aber er nahm keine von ihnen an. Aber als eine alte Frau ihm eine kleine Münze anbot, nahm er es freudig an und behielt sie bis zu seinem letzten Atemzug bei sich, weil diese Gabe mit Liebe gegeben war. Entsprechend will ich eure Liebe, und nicht euer Geld. In dieser Weise werden viele weitere Krankenhäuser in Zukunft entstehen. Ich bitte niemanden um Hilfe. Es ist mein Wille, der Wille der Wahrheit (Sathya Sankalpa), und was ich tue ist gut. Wenn jemand irgendwelche guten Werke tut, wird es Früchte tragen. Es ist mein Gutsein, das alle Hilfe anzieht.

Studenten! Jungen und Mädchen!

Nehmt das Geld zurück, das ihr uns gegeben habt. Ich will eure Liebe, euren Fortschritt und euer Wohlergehen. Ich bin erfreut, wenn ihr vorbildhafte Leben führt und euch gut verhaltet. Erwerbt den guten Ruf, dass Sathya Sai Studenten sich gut verhalten. Geld kommt und geht, Moral kommt und wächst. Entwickelt eure Moral und euren Charakter. Seid mutig! Teilt eure Liebe mit anderen! Die Leute draußen sind sich der Liebe und Hingabe, die die Studenten und Devotees zu mir empfinden, nicht bewusst. Die Studenten und Devotees kümmern sich nicht einmal um ihre Gesundheit, wenn es darum geht, mir zu dienen. Aber ich will solchen Dienst nicht. Ihr solltet gut essen. Plagt euch nicht, denn Gott ist in euch. Macht euch selbst glücklich und dient dann der Gesellschaft. Ihr seid in verschiedene Dörfer gegangen und habt den Armen dort gedient. Es gibt keinen größeren Dienst. Dieser Reichtum des Dienens ist viel größer als Millionen von Rupien. Geht in jedes Dorf, dient den Armen und gebt den Hungrigen zu essen.

Ich habe euch kürzlich von folgendem erzählt. Ich erfuhr von einer Begebenheit aus einer kleinen Notiz, auf die ich irgendwo stieß. Es ging um eine arme Mutter, die nicht die Mittel hatte, ihren Sohn zu ernähren. Ihr Ehemann lebte nicht mehr. Jeden Tag bettelte sie um Almosen, um ihrem Sohn Nahrung zu geben. Vor einiger Zeit herrschten 15 Tage lang unablässige schwere Regenfälle; deshalb konnte sie nicht betteln gehen. Eines Morgens begann ihr Sohn zu schluchzen: "Mutter, ich bin hungrig. Gib mir etwas zu essen." Was konnte sie ihm in dieser Situation geben? Sie fühlte sich hilflos und vergoss Tränen. Sie dachte bei sich: "Sohn, Gott hat mir nicht die Kraft gegeben, dich zu ernähren." In diesem hilflosen Augenblick gelang es ihr irgendwie, Gift zu bekommen, sie vermischte es mit Wasser, gab es ihrem Sohn und trank es selbst. Beide starben. Ich fühlte mich sehr traurig, dass es in diesem Land Bhârat, das als Annapurna (Göttin der Nahrung) bekannt ist, Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, ihre eigenen Kinder zu ernähren. Von diesem Tag an habe ich den festen Beschluss gefasst, dass die Kinder gut genährt und angemessen ausgebildet werden sollen. Deshalb habe ich für solche Mütter und Kinder feste Anlagen von jeweils 100.000 Rupien (ca. 5.000 DM) gemacht. Sie werden monatliche Zinsen in Höhe von Tausend Rupien erhalten. Sind 1.000 (ca. 50 DM) Rupien nicht genug, um eine Mutter und ihr Kind zu nähren? Es mag Betrüger geben, die versuchen werden, ihre Unschuld auszunutzen und sie dazu zu bringen, diese Hunderttausend Rupien in ein Geschäft zu investieren, das ihren eigenen selbstsüchtigen Interessen dient. Deshalb werden dem Manager der Bank diesbezüglich strikte Anweisungen gegeben, den betroffenen Eltern jeden Monat nur die Zinsen zu geben.

Es ist nicht möglich, die Kinder auszubilden, wenn sie in einem anderen Dorf leben. Wir wollten sie in der Nähe haben und baten die Regierung, ein geeignetes Stück Land zur Verfügung zu stellen. Aber sie haben es uns nicht gegeben. Wie werden sie uns Land geben, wenn sie von uns keine Stimmen erhalten? Deshalb habe ich aufgehört, sie zu fragen. Wir haben unseren eigenen Obstgarten. Ich habe beschlossen, dieses Stück Land dazu zu nutzen, Häuser für diese armen Familien zu errichten. Ich will keine Obstbäume. Ich überlegte, dass es besser sei, dieses Land statt für die Anpflanzung von Obstbäumen für arme Kinder zu nutzen, die wie Früchte selbst sind. Wir werden Häuser mit zwei Zimmern, einer Küche und einem Badezimmer für jede Mutter und ihr Kind errichten. Sie können ihr Leben lang in diesen Häusern wohnen und ihre Bedürfnisse mit den Zinsen von der Bank erfüllen. Ich werde die Verantwortung dafür übernehmen, dass diese Kinder ausgebildet werden. Wir haben viele Studenten, Jungen wie Mädchen. Sie werden die Kinder unterrichten und ausbilden. Unsere Jungen und Mädchen sind zu jedem Dienst bereit. Ich will meine eigenen Studenten nicht rühmen, aber solche Studenten sind nirgendwo sonst zu finden. Sie sind höchst tugendhaft. Ich will, dass meine Studenten den Armen und Bedürftigen dienen und ihr Leiden lindern. Schüler und Studenten, ihr braucht dem, was andere sagen, keine Beachtung zu schenken. Fasst einen festen Beschluss, der Gesellschaft zu dienen und euer Leben zu heiligen.

Ich gehe in Kürze nach Puttaparthi. Sehr bald findet das Sportfest der Studenten statt. Sie brauchen Ansporn. Auch die Errichtung der Häuser für die Armen muss begonnen werden. Am 19. 1. werde ich zurück (in Brindavan) sein, um das Super-Spezial-Hospital zu eröffnen, das dem gesamten Staat Karnataka (dem indischen Staat, zu dem der Brindavan-Ashram in Whitefield und Bangalore gehören, A.d.Ü.) Freude bringen wird. Alle Herzpatienten im Staat Karnataka sollten von ihrer Krankheit geheilt werden. Täglich werden 30 bis 40 Operationen stattfinden. Zu diesem Zweck werden 30 Chirurgen mit hohen Gehältern angestellt werden. Es wird 8 bis 10 Operationssäle geben. Täglich sollten mindestens 25 bis 30 Herzoperationen durchgeführt werden. Kein Patient sollte an Herzversagen leiden. Dies ist mein fester Entschluss. Ich will keine Unterschiede zwischen den Staaten machen. Alle Staaten sind mein. Alle gehören zu mir und ich gehöre zu allen. Hegt keinerlei Zweifel. Gebt keiner Schwäche Raum. Ich bin bereit zu geben, was immer ihr braucht. Seid mutig. Warum sich fürchten, wenn ich doch hier bin?

Jungen und Mädchen! Folgt den Anweisungen eurer Eltern und macht sie glücklich. Heiratet, wenn sie es wollen, und führt ein vorbildliches Familienleben. Ich segne euch alle und beende meine Rede.

In ein paar Minuten werden die "Botschafter Sathya Sais" ein Schauspiel präsentieren. Es ist ein vorbildhaftes Schauspiel, nicht wie die Stücke, die ihr im Fernsehen seht. Heutzutage verdirbt die Regierung die jungen Gemüter durch das Fernsehen. Es ist nicht schädlich, wenn gute Programme gezeigt werden, aber die Regierung ermutigt Programme, die für die Kinder nicht gut sind. Wir wollen so eine Regierung nicht. Wir wollen eine Regierung, die die Menschen auf den Weg der Wahrheit und Rechtschaffenheit bringt. Gottesschaft (Godment) ist die wahre Regierung (government). Es gibt Leute, die für ihre selbstsüchtigen Ziele arbeiten. Folgt ihnen nicht. Selbstsucht ist zu ihrer Lebensweise geworden. Macht es nicht zu eurer Lebensweise. Geht nicht in die Politik. Wählt den Weg des Dienstes am Nächsten. Geht in jedes Dorf. Dient, helft jedem. Der beste Weg, um Gott zu lieben, besteht darin, alle zu lieben und allen zu dienen. Chaala santosham - sehr glücklich.