Alaya Rahms Prozess gegen die Sathya Sai Society of America

 

- Gemeinsame Verlautbarung der International JuST Group

 und der Familie Rahm -

 

 

Datum: 16. Juli 2006

 

Unter beträchtlichen persönlichen Opfern für sich und seine Familie strengte Alaya Rahm, 27, einen Privatprozess gegen die kalifornischen Leiter der Sathya Sai Society of America an, darunter den World Chairman der Organisation Sai Babas, Dr. Michael Goldstein. Die Anhörung des Falles fand durch Richter John M. Watson vom Superior Court, County of Orange, Kalifornien, am 28. April 2006 statt.

 

Umfangreiche Beweise sollten vor Gericht vorgebracht werden, um Alaya Rahms Prozess zu unterstützen, für welchen der Richter eine Zeitdauer von fünf Wochen anberaumt hatte.

 

Alaya Rahms Anwalt, William Brelsford, Esq., der sich erheblichen gesetzlichen Hindernissen, aufgebaut durch die Angeklagten, gegenüber sah und auch gegen statuarisch rechtswirksame zeitliche Begrenzungen anzuarbeiten hatte, beriet diesen jedoch, die Anklage selbst fallen zu lassen.

 

In Zusammenhang mit anderen Schwierigkeiten,  mit denen man sich konfrontiert sah, hat der Anwalt Alaya Rahm und seiner Familie folgendes erläutert:

 

Wir waren in der Prozessphase des Antrags auf Klageabweisung wegen Unschlüssigkeit insofern erfolgreich, als eine Schuld der Gesellschaft für den Fall bestehen würde, dass diese die Reisen, die Alaya unternahm, als er von Sai Baba missbraucht wurde, gesponsert und/oder unterstützt hätte.

 

Wie es sich jedoch herausstellte, ist die Gesellschaft nicht das Zentrum der Unternehmensaktivitäten Sai Babas. Vielmehr bestätigte die Gesellschaft, gemäß den Strafbestimmungen zu Erklärungen unter Meineid, dass sie nur eine Buchhandlung ist … nichts anderes. Dementsprechend können wir nicht den  faktischen Anforderungen an eine rechtswirksame Verbindlichkeit/ Verantwortlichkeit  der Gesellschaft/ Buchzentrum nachkommen.“

 

Kein Gerichtshof befand, dass Alayas Beschuldigungen falsch sind. Es ist einfach so, dass der Prozess aus technischen Gründen nicht fortgesetzt werden konnte. Die Anschuldigungen sexuellen Missbrauchs bleiben unwiderlegt wahr, wie zuvor.

 

Die Sathya Sai Organisation konnte sich rechtlich hinter der Buchhandlung verstecken. Dies ist eine völlig unterschiedliche Situtation zur derjenigen, wie sie  in den systematischen Fehlinformationen dargestellt wird, die in der Sai Bewegung jetzt verbreitet werden. Z.B. durch diejenigen Personen, die mit ihrem offiziellen internationalen Rundfunk-Zweig Radio Sai verbunden sind.

 

Unter denjenigen, die bereit waren vor Gericht als Zeuge auszusagen, war die frühere Mrs. Diane Payne aus den USA. Hislop erwähnte sie in den Briefen, die er geheimhalten wollte, welche sie als diejenige beschreiben, die ihm geschrieben  und hierbei behauptet hatte, dass Sai Baba ihren Sohn, einen Teenager, in den 70er Jahren sexuell missbraucht habe. Ihr Kind war damals ein Schüler im Sai Baba College in Whitefield nahe Bangalore.

 

Ferner, weil wichtige Aussagen nicht vor Gericht gehört werden konnten, war auch Mark Roche, der früher langfristige enge Beziehungen zu den meisten der wichtigen Führern der Sai Organisation in den USA unterhielt, nicht in der Lage, Zeugnis abzulegen. Er erschien in der BBC Fernseh-Dokumentation „The Secret Swami“, 2004: In seinem BBC-Interview sprach Mr. Roche darüber, wie Sai Baba ihm im Jahre 1976 oralen Sex aufgezwungen habe, als Roche noch sehr jung war.

 

Er war auch bereit, unter Eid auszusagen, dass er Sai Babas höchstem Amtsträger im Ausland, Dr. John Hislop, schon lange vor 1980 mitgeteilt hatte, dass Sai Baba ihn sexuell missbraucht habe. Dieser Vorfall ereignete sich, als Dr. Hislop das Oberhaupt der Sai Organisation in den USA war. Die Familie Rahm hat hierzu festgestellt:

 

„In den Hislop-Briefen war der Direktor Michael Goldstein einer derjenigen, die aufgerufen waren, den Payne-Fall des sexuellen Missbrauchs zu untersuchen. Als unsere Familie Michael Goldstein in Northwest Arkansas im September 1999 traf, um ihm die Geschichte von Alayas Missbrauch durch Sai Baba anzuvertrauen, sagte uns Michael Goldstein, dass er niemals zuvor etwas Derartiges gehört hätte. Dies war mehr als 20 Jahre nach den Hislop-Briefen, die, wie wir jetzt wissen, beweisen, dass er gelogen hat.“

 

Die Sathya Sai Organisation hat sich selbst so aufgestellt, dass eine gesetzliche Rechenschafts- ablegung und eine volle öffentliche Untersuchung sich vermeiden lassen. Es gibt keine gesetzliche Einheit in den Vereinigten Staaten, gegen die ein Prozess angestrengt werden könnte, welcher die Verantwortlichkeit von Goldstein und anderen Schlüssel-Direktoren der Sathya Sai Society of America feststellt. Die Leiter der Organisation selbst werden sicher keine Untersuchungen anstellen oder die niedrigeren Führungsränge und einfachen Mitglieder Art und Ernst der Beschuldigungen gegen Sai Baba wissen lassen.

 

Diese gehen weit über den sexuellen Missbrauch männlicher Jugendliche hinaus. Sie schließen die Komplizenschaft bei gigantischer, missbräuchlicher Verwendung von Geldern ein, die weltweit gesammelt werden, wie auch die Verschleierung mehrerer Morde in Sai Babas Schlafzimmer am 6. Juni 1993.

 

Die Leiter beantworten nicht einmal Briefe von Beschwerdeführern, die selbst hohe Positionen in der Sai Organisation bekleideten, welche oft ungeöffnet zurückgeschickt werden. Eine solche Weigerung, Rechenschaft abzulegen, wie auch die autoritäre Geheimnistuerei entsprechen den strikt erzwungenen Regeln der Führung der Sai Organisation.

 

Im Rechtsstreit, den Alaya Rahm gegen sie führte, präsentierten die Direktoren einen Zeugen namens Lewis Kreydick, ein US-Bürger und strammer Sai Baba Devotee, der oft in der Nähe Sai Babas lebt. Kreydick ist offensichtlich so zu Gunsten Sai Babas voreingenommen, dass sein meist widersprüchliches „Zeugnis“ unredlich war. So konnte dieses z.B. leicht von Psychologie-Experten widerlegt werden, die auf einfache Weise erklären können, warum ein Opfer des Missbrauchs die Art von Lächeln produzieren kann, das gemäß Behauptung Kreydicks Alaya zeigte, als er in der Zeit nach seinem vielfachen sexuellen Missbrauch durch Sai Baba darüber sprach.

 

Ferner haben seine Eltern dazu festgestellt:

 

„Sai Baba bedrohte Alaya zum wiederholten Male, dass, wenn er jemals irgendjemand erzählen

würde, was Swami tat, er, Sai Baba, seine Kräfte benutzen würde, um einen Unfall Alayas herbeizuführen. Er würde auch nie mehr mit seinen Eltern reden.

 

Demzufolge, wenn Alaya nichts seinen Eltern erzählen durfte, warum sollte er etwas gegenüber Kreydick erwähnen, den Sai Baba selbst einmal aus der Besuchergruppe der Rahms entfernt hatte. Sai Baba sagte uns, dass Kreydick Geschichten über unsere Familie verbreitete, und dass wir uns nicht mehr mit ihm assoziieren sollten. Sai Baba verbannte später Kreydick aus dem Ashram.“

 

Zwingende Beweise hätten vorgelegt werden können, dass Alayas Fall nur einer von vielen Fällen sexuellen Missbrauchs gegen Bürger der USA und anderer Länder war, in denen Sai Baba als jemand beschrieben wird, der Drohungen und Bestechungen anwendet. Eine Reihe von professionellen Experten für sexuellen Missbrauch, die JuST konsultiert hat, haben uns erzählt, dass emotionelle Bestechung und Erpressung allgemein übliche Strategien im Repertoire von Sextätern sind. Solch ein ausgeübter Druck wäre erschreckend genug für einen Erwachsenen, geschweige denn für einen Jungen im Teenageralter! Und wie erst für die vielen derjenigen Jungen, die von Geburt an als Sai Devotees erzogen wurden?

 

Infolge der gesetzlich bedingten Stolpersteine konnten überführende Zeugnisse nicht vorgelegt werden. Zum Beispiel Beweise von:

 

… Verletzung der Sorgfaltspflicht durch Leiter der Sai Organisation

… anderen Familien und Einzelpersonen, die sexuellen Missbrauch durch Sai Baba behaupten

 

Schlimmer noch, feindselige Vorstellungen vor Gericht durch die Anwälte der Society und Lewis Kreydick, um Alaya und Marisa Rahm (seine Mutter) in ein falsches, negatives Licht zu rücken, bleiben, extrem ungerecht, wegen der plötzlichen Beendigung des Fall unwiderlegt.

 

Führende Amtsträger, die versucht haben, die Wahrheit ans Licht zu bringen, wurden stets aus der Sathya Sai Organisation ausgeschlossen. Deswegen können niedere Ränge und einfache Mitglieder nicht die Fakten beurteilen.

 

Sai Baba hat über frühere Devotees gelogen, die ihn nun bloßstellen, und seine Leiter wissen dies. Er hat sie „Judase“, „ Dämonen“ genannt und hat sie fälschlich und ohne die Spur eines Beweises angeklagt, sich gegen ihn wegen Geld zu stellen.

 

Als die Rahms ihre Geschichte  Dr. Goldstein im September 1999 anvertrauten, war er, wie sie berichten, schockiert und erschüttert; er sagte zu ihnen: „Glauben muss wiederhergestellt werden, und Worte werden nicht genug sein.“ Indem er versprach, zu Sai Baba zu sprechen, bat Goldstein die Rahms, die Angelegenheit in der Zwischenzeit geheimzuhalten. Bei seiner Rückkehr sagte Goldstein, dass Sai Baba geantwortet habe, „Swami ist rein“ und „Wenn Du mit Leuten in der Gosse kämpfen willst, musst Du auch in die Gosse gehen. Tu es nicht.“

 

Aber die Rahms sind keine Menschen aus der Gosse. Noch kämpfen sie. Goldstein und die Leiter der Sathya Sai Organisation haben mit der ehrwürdigen Ethik bei der Untersuchung von ernsthaft Beschuldigten gebrochen, dass man sich nicht allein auf das Wort eines angeklagten Täters verlässt. Was in der Tat würde ein Rechtsfall, wenn man ihm nur gestatten würde, seinen normalen Weg zu gehen, über die Organisation zu Tage bringen?

 

Es erscheint unmöglich, Sai Baba rechtlich aus dem Ausland anzugehen – ganz zu schweigen von den Hindernissen, ihn innerhalb Indiens selbst vor Gericht zu stellen, wo Richter der höchsten Gerichte, Minister der Regierung und einflussreiche Persönlichkeiten aus vielen Teilen der indischen Gesellschaft seine Devotees sind.

 

Von der Sathya Sai Organisation werden permanent Anstrengungen unternommen, für ihren Gründer vertuschende Maßnahmen zu ergreifen und ihren eigenen Namen zu beschützen. Mit Blick auf die Versuche, Sathya Sai Baba auf irgendeine Weise außerhalb Indiens zu verfolgen, hat William Brelsford (Alaya Rahms Anwalt) erklärt:

 

„Der Rechtsprozess gegen Sai Baba als Einzelperson wurde fallengelassen, weil der Richter in der  anfänglichen Gerichtsanhörung äußerte, dass er nicht möchte, dass wir einen Fall gegen einen Angeklagten außer Landes verfolgen, der nicht dem Haager Vertrag unterliegt. Sai Baba lebt in Indien. Kalifornien hat keine reziproke Gerichtsbarkeit gegen einen Angeklagten außer Landes und wir können nicht Kaliforniens rechtsverfolgende Strafmaßnahmen gegen einen ausländischen Angeklagten einsetzen, der nicht der Gewalt des Haager Vertrages unterliegt, ohne den Letters Rogatory Process (formales Ersuchen eines US-Gerichts an ein ausländisches Gericht um juristische Hilfe) zu verfolgen. Dieser Prozess nimmt mehrere Jahre in Anspruch, bis er abgeschlossen ist, und es gibt keine Garantie dafür, dass Sai Baba auf eine subpoena (Vorladung vor ein US-Gericht unter Androhung einer Strafe im Falle des Nichterscheinens) reagieren würde, wenn einmal eine Vorladung ihm zugestellt worden ist. Was die Sache noch weiter kompliziert. Auch gibt es bei Sai Babas Alter keine Garantie, dass er noch zu dem Zeitpunkt am Leben ist, wenn wir schließlich mit unserer Klage durchgekommen sind, nicht zu reden von der Zustellung der Vorladung.“

 

Wo sie können, wehren Kulte typischerweise Rechtsverfolgung auf Grund gesetzestechnischer Gegebenheiten ab. Sai Baba wagt es nicht, sich einer öffentlichen Untersuchung zu unterziehen.

In den Ländern aller Regionen der Sai Organisation werden ihre prominenten Führer dazu angehalten, sicherzustellen, dass die Organisation in einer Weise registriert wird, die sie rechtlich oder finanziell nicht verfolgbar macht.

 

Ein Hinweis, der diese Politik belegt, kann in der Sathya Sai Organization Charter, Section (E) Centres (6) Rules and Regulations“ nachgelesen werden:

 

„Das Zentrum/Gruppe wird sich gewöhnlich nicht unter dem örtlichen Gesetz registrieren, das sich auf die Registrierung von Gesellschaften bezieht, wenn eine solche Registrierung nicht Pflicht ist.“ (S. 24)

 

In den späten 80er Jahren wurden die Übersee Sai Organisationen und ihre Zentren angewiesen, keinerlei Eigentum im Namen der Organisation zu besitzen oder zu kaufen, sondern, wo erforderlich, Unterkünfte nur zu mieten oder zu leihen. Die einzigen Besitztümer und Vermögensgegenstände sollten in Indien sein, auf den Namen des Sathya Sai Central Trust, dessen gesamte Autorität letztlich in Sai Baba selbst ruht.

 

Führungskräfte, Mitarbeiter der Forschungs- und Rechtsabteilungen großer Organisationen haben die Glaubwürdigkeit vieler Zeugen aus den USA und aus Ländern überall auf der Welt (einschließlich derjenigen mit abgegebenen eidesstattlichen Erklärungen) akzeptiert, welche Sathya Sai Baba des sexuellen Missbrauchs männlicher Jugendlicher über lange Jahre hinweg anklagen. Diese Körperschaften schließen die UNESCO (Paris), das US-Außenministerium, die BBC („The Secret Swami“), AZUL TV (Argentinien, „Zona de Investigacion“), DR (Danish Broadcasting, „Seduced“ – umbenannt zu „Seduced by Sai Baba“, Australiens SBS, (die wie DR den Drohungen der Sai Organisation standhielt, sie rechtlich zu verfolgen) und ABC Radio (Australien).                                                                                                                        

 

Pressemedien haben gleichermaßen die Glaubwürdigkeit früherer Devotees akzeptiert und Versuche der Sai Organisation zurückgewiesen, deren Berichte abzuwürgen, wie z.B. India Today, The Times (London), The Daily Telegraph, Salon.com und viele andere Zeitungen in Skandinavien, Kanada und Australien.

 

Die Sathya Sai Organisation, die, wie Sai Baba, behauptet, die Wahrheit hochzuhalten, blufft dauernd mit ihren Drohungen, zieht sich aber schnell zurück, wenn eine Gesellschaft  zu ihrer Position steht, wie z.B. die BBC, die dänische Rundfunkanstalt DR, Kanadas CBC, Australiens SBS, India Today und andere.

 

Diejenigen, die Alaya und seine Familie kennen, haben sich davon überzeugt, dass sie die Wahrheit sagen. Auch sind in der Tat die Strafen für das Belügen eines Gerichts in den USA (perjury), einem Rechtssystem, dem Alaya Rahm in jeder Hinsicht bereit war, sich zu unterziehen, sehr streng. Die Society - oder, um die Dinge beim richtigen Namen zu nennen, die Sathya Sai Organisation, - wagt es nicht, der Herausforderung einer öffentlichen Untersuchung des Falles sich zu stellen. Mit Ausnahme solcher Situationen, wo sie zu Schadensbegrenzung gezwungen wird.  

 

Al Rahm sagt: „Alaya war ernsthaft von Sai Baba missbaucht worden, der von ihm erwartete, ein Lügennetz aufrechtzuerhalten.“

 

Zwingende Berichte von Einzelpersonen aus vielen Ländern und Nachforschungen wie Dokumentationen durch ehemalige Devotees und einige der in der Welt führenden Medien bestätigen, dass Sai Baba sexuell Knaben und junge Männer über 30 Jahre hinweg belästigt hat. Vieles der internationalen Zeugnisse, einschließlich der eidesstattlichen Erklärungen, konnte in der Tat im Rahmen der offensichtlichen Beschränkungen, denen Rundfunkanstalten und Pressemedien unterliegen, nicht verbreitet werden.

 

Behauptungen, wonach diese Medienberichte „sensationell“ aufgemacht werden, sind absolut unwahr. Dies wurde von Leitern der Sai Organisation, wie Indulal Shah (ehemaliges Welt-Oberhaupt der Organisation), Dr. G. Venkataraman (Stellvertretender Vorsitzender der herrschenden Weltorganisation), von dem „Prashanti Council“, dem Dr. Michael Goldstein vorsitzt, vom Leiter von Radio Sai (der offiziellen internationalen Rundfunkanstalt) und anderen prominenten Verteidigern von Sai Baba vorgetragen.

 

Bereits schon im Jahre 1980 versammelte Dr. John Hislop Goldstein und die anderen US-Direktoren um sich, um die Anschuldigungen von Devotees zu diskutieren. Bereits zu dieser Zeit klagte er eine unschuldige Mutter und ihren Sohn im Teenager-Alter der Lüge an. Wegen der technischen Gegebenheiten, die diesen Fall schlossen, ist dies nur einer der wichtigen Fälle, die nicht vor Gericht vorgetragen werden konnten.

 

Alaya Rahms Anwalt wäre, unter Zeugen-Eid, in der Lage gewesen, darzulegen, dass die Hislop-Briefe, die der Sai Organisation großen Schaden zufügen, in vollem Umfang zu verifizieren sind. Ein weiterer starker Zeuge, der bereit stand, diese Briefe zu verifizieren, war Dr. Timothy Conway, Santa Barbara, USA, ein ehemaliger hochrespektierter Führer der Sai Organisation. Es ist eine wahre Tatsache, die die Direktoren der Society nicht ableugnen könnten (es sei denn, sie legten einen Meineid ab), denn sie waren in der Tat unter den Empfängern dieser Briefe.

 

Al Rahm stellt dazu fest:

 

„Die Leiter vertuschten damals und vertuschen heute. Dr. Goldstein, Dr. William Harvey, Berniece Mead, Robert Bozzani und ihre Anwälte sind sich völlig der Ernsthaftigkeit der vielen Beschuldigungen sexuellen Missbrauchs bewusst.“

 

Im Internet und andernorts sind einige Personen – die es nicht wagen, offen aufzutreten, wie Alaya und andere Überlebende des Sai Baba Missbrauchs es getan haben – dabei, unehrlich Menschen in Misskredit zu bringen, die sehr respektiert wurden, als sie noch Sai Devotees waren.

 

Alaya Rahms Vater, Al, war zum Beispiel einer von fünf regionalen Amtsträgern in Region 10 der Sathya Sai Baba Organisation der Vereinigten Staaten. Er und seine Familie erhielten zusammengenommen über 50 Interviews durch Sai Baba. Bei mehreren Gelegenheiten spielten sie Musik und sangen im Puttaparthi Tempel, welcher der wichtigste Tempel für Millionen von Sai Baba Gefolgsleuten ist; sie hatten auch Aufführungen in offiziellen Sai Baba Zentren quer durch die USA, wie auch solche in vielen anderen Ländern. Al gründete die erste Sai Schule in den Vereinigten Staaten, unter persönlicher Anleitung durch Sai Baba während Interviews, die 1997 stattfanden. Dies ist eine 501c3 nicht-Gewinn-orientierte Einrichtung namens  „Schule Menschlicher Werte“, deren eine Amtsträgerin die oben erwähnte Berniece Mead war.

 

Al Rahm hat JuST erzählt, als er: „ … die Amtsträger herbeirief, um die gerade herausgefundene Information über Alaya Rahms sexuellen Missbrauch zu diskutieren, Berniece es vorzog, abzusagen, anstatt dem Treffen beizuwohnen und sich der Beschuldigung zu stellen, wobei sie sagte: „Es hat immer mit etwas Sexuellem zu tun.“ Ist dies die Art von Sorgfaltspflicht, die der Leiter der Sathya Sai Baba Organisation, Kinder Division, ( genannt „Erziehung in Menschlichen Werten,“ oder „EHV“ (Education in Human Values) an den Tag legen sollte?

 

Mit Gewissheit ist sie es nicht. Dieser typische Fall einer Verletzung der Sorgfaltspflicht unter Sai Babas führenden Leitern sollte auch die breite Öffentlichkeit berühren, die das Ziel der Sai Organisation ist, mit ihrem viele Millionen Dollar Projekt, Schulen in verschiedenen Ländern zu errichten. Mit ihrem EHV Programm sucht sie, in die Schulen der Welt vorzudringen, ohne ihre Sai Baba orientierte Agenda zu enthüllen – der Guru, der von sich sagt, er werde die Welt vor 2022 beherrschen.

 

Dass Alaya Rahm seinen Fall zurückzog, wirft ein bezeichnendes Licht auf bestimmte Leiter der Sathya Sai Organisation, wie auch auf ihr Handeln in schlechtem Glauben, nicht auf ihn. Vielmehr hatten er und seine ihn sehr unterstützende Familie, die so viel während langer Jahre für Sai Baba geopfert haben, den Mut aufgebracht, in der Hoffnung, andere Kinder vor sexuellem Missbrauch zu bewahren, vor einem Gerichtshof der Vereinigten Staaten aufzutreten und ihre Anstrengungen zu verdoppeln, die Öffentlichkeit die Wahrheit wissen zu lassen.